Vegane Produkte: Sinkt der Preis, steigt der Absatz

Lidl Deutschland verbilligte die Vegi-Eigenmarke Vemondo auf Fleisch-Niveau – und verkaufte innert sechs Monaten über 30 Prozent mehr.

23.04.2024
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Im Oktober letzten Jahres senkte Lidl Deutschland die Preise des Vemondo-Sortiments. Sie kosteten fortan gleich viel wie vergleichbare tierische Produkte. Zudem platzierte Lidl den pflanzlichen Food in den Filialen neben ihre tierischen Pendants.
Das Resultat könnte zum wegweisenden Musterfall werden: Die Verkäufe der Vegi-Alternativen stiegen innerhalb eines halben Jahres um satte 30 Prozent; das berichtet «Veconomist», das vegane Wirtschaftsmagazin, in seiner aktuellen Online-Ausgabe.

Preis ist entscheidend

Das Magazin folgert daraus das Offensichtliche: Der Preis spielt eine entscheidende Rolle. Aber: Es sei generell eine deutliche Veränderung im deutschen Detailhandel zu beobachten: Die Preise für pflanzenbasierte Nahrungsmittel sänken deutlich.
Der deutsche Branchenverband ProVeg verglich einen veganen mit einem carnivoren Warenkorb und stellte fest: Gegenüber dem Vorjahr fiel 2023 der durchschnittliche Preisunterschied von 53 auf nur noch 25 Prozent. Und das, obwohl die Preisreduktion von Lidl noch nicht miteinbezogen worden war.
Dirk Liebenberg von ProVeg glaubt, es sei «ein Stein ins Rollen gekommen. Wir sind deshalb überaus gespannt auf die diesjährigen Zahlen.»

Vegi auch in Österreich billiger

Besagter Stein rollt offenbar auch in Österreich. Dort passte der Lebensmittelhändler Billa ebenfalls die Preise für Vegi-Food an, worauf der Absatz des «Vegavita»-Sortiment um 33 Prozent innert drei Monaten gestiegen sei.
Das pflanzliche Angebot werde angenommen, wenn es vergleichbar sei, folgert Dirk Liebenberg. Vergleichbar im Geschmack, in der Verwendung und im Preis.
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