Wohnaccessoires: Depot beantragt Insolvenz

Der ehemaligen Migros-Deko-Tochter drohte in Deutschland offenbar die Zahlungsunfähigkeit.

16.07.2024
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Bedroht: Depot-Filialen in Deutschland   |  Bild: PD
Die deutsche Deko- und Haushalt-Kette Depot hat beim Amtsgericht Aschaffenburg die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Dies meldete zuerst das «Handelsblatt», und es wurde von Firmenbesitzer Christian Gries bestätigt. Der Gang zum Konkursgericht wurde wegen drohender Zahlungsunfähigkeit eingeleitet.
Trotz einem Umsatz von 330 Millionen Euro im Jahr 2023 schrieb der auf Wohnaccessoires spezialisierte Detailhändler auch letztes Jahr Verlust. Inhaber Christian Gries setzte dann im Frühjahr zum – erhofften – Befreiungsschlag an und ergriff drastische Schritte. Er trennte sich von der Geschäftsführung und stellte sich wieder selber auf die Kommandobrücke.
Danach verlangte er für 90 der 300 Filialen in Deutschland verlangt ultimativ eine Mietzinssenkung. Nur dann sei er bereit, die Mietverträge für diese Depot-Filialen zu verlängern.
Ferner begann er, in der Zentrale zehn Prozent der Stellen abzubauen; in Verwaltung und Logistik sind rund 460 Angestellte beschäftigt.
Aktuell hat Depot über 500 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und beschäftigt mehr als 6’500 Mitarbeitende; in der Schweiz ist der Händler mit 27 Standorten präsent. 2012 hatte der Migros Genossenschafts Bund Christian Gries das Unternehmen abgekauft – aber nach einer rasanten Expansion und hohen Verlusten gab die Migros sieben Jahre später auf. 2019 kaufte Christian Gries sein Unternehmen zurück.
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